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Und täglich grüßt die Bundespolizei

Von Ergün Bulut

Ich sitze im Zug zwischen Freiburg und Karlsruhe, weil ich in Karlsruhe arbeite. Oft gibt es grenzübergreifende Kontrollen der Bundespolizei, obwohl die Grenzen durch das Schengener Abkommen weg gefallen sind. Anscheinend sind aber nationale Grenzen wichtiger geworden, zumindest für die Bundespolizei. Zum Glück gibt es sie. Es wäre langweilig, wenn sie nicht kontrollieren würde. Dank der Bundespolizei muss ich nicht Angst haben, unterwegs zwischen Freiburg und Karlsruhe einzuschlafen.

Eines erscheint mir aber sehr interessant, nämlich die Vorliebe der Bundespolizei für alle Zugreisenden, die ein bisschen dunkel aussehen. Womöglich ist alles, was dunkel ist, verdächtig. Oder mag die Bundespolizei exotischaussehende Menschen und die hellhätigen sind für sie langweilig?

Wenn man die Herren fragt, geben sie an, dass es reiner Zufall wäre. Wenn das reiner Zufall ist, dann müsste ich wahrscheinlich öfter Lotto spielen, denn mich trifft es oft.

Laut Bundespolizeigesetz (BPolG) kann man im Grenzgebiet bis zu einer Tiefe von 30 Kilometern und von der seewärtigen Begrenzung an bis zu einer Tiefe von 50 Kilometern zur Abwehr von Gefahren, die die Sicherheit der Grenze beeinträchtigen, kontrolliert werden. Dem BPolG zufolge umfasst der Grenzschutz außerdem die polizeiliche Überwachung der Grenzen, die polizeiliche Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs einschließlich der Überprüfung der Grenzübertrittpapiere und der Berechtigung zum Grenzübertritt, der Grenzfahndung, der Abwehr von Gefahren.

Die Gefahren, die täglich von mir ausgehen, machen den armen Kerlen von der Bundespolizei so zuschaffen, dass sie jeden Tag erneut kontrollieren müssen, ob ich wirklich zur Arbeit fahre oder doch was anderes tue. Darum werde ich zu meinem Wohl und zum Wohle der Öffentlichkeit so oft kontrol- liert, bis ich nicht mehr kann. Die Identitätspapiere, die ich immer dabei habe, sind für die Beamten wahrscheinlich nicht ganz identitätsstiftend, so dass sie jeden Tag erneut überprüft werden. Vielleicht bin ich ja selbst daran schuld, denn warum habe ich trotz des Deutschen Passes immer noch mein dunkles Aussehen? Vielleicht muss ich die ganze Sache einfach ein wenig positiv sehen. Vielleicht ist das Ganze ja eine Leistung der Deutschen Bahn, die für Zugreisende mit Migrationshintergrund gedacht ist. Damit sie sich in Deutschland nicht allein gelassen fühlen. Und schließlich haben mich die Bundespolizei und unzählige Zugreisen mit Bundesbeamten ja auch inspiriert, diesen Text zu schreiben. 50 Kilometern zur Abwehr von Gefahren, die die Sicherheit der Grenze beeinträchtige n, kon- trolliert werden. Dem BPolG zufolge umfasst der Grenzschutz außerdem die polizeiliche Überwa- chung der Grenzen, die polizeiliche Kontrolle des grenzüberschreitenden V erkehrs einschließlich der Überprüfung der Grenzübertrittpapiere und der Be- rechtigung zum Grenzübertritt, der Grenzfahndung, der Abwehr von Gefahren. Die Gefahren, die täglich von mir ausgehen, ma- chen den armen Kerlen von der Bund espolizei so zu schaf fen, dass sie jeden T ag erneut kontrollieren müssen, ob ich wirklich zur Arbeit fahre oder doch was anderes tue. Darum werde ich zu meinem Wohl und zum Wohle der Öffentlichkeit so oft kontrolliert, bis ich nicht mehr kann. Die Identitätspapiere, die ich immer dabei habe, sind für die Beamten wahrscheinlich nicht ganz identitätsstiftend, so dass sie jeden Tag erneut überprüft werden.

Vielleicht bin ich ja selbst daran schuld, denn warum habe ich trotz des Deutschen Passes immer noch mein dunkles Aussehen? Vielleicht muss ich die ganze Sache einfach ein wenig positiv sehen. Vielleicht ist das Ganze ja eine Leistung der Deutschen Bahn, die für Zugreisende mit Migrationshintergrund gedacht ist. Damit sie sich in Deutschland nicht allein gelassen fühlen. Und schließlich haben mich die Bundespolizei und unzählige Zugreisen mit Bundesbeamten ja auch inspiriert, diesen Text zu schreiben.

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