zurück

Bundeszentrale für politische Bildung zeichnet die Freiburger InZeitung aus

Beim bundesweiten Wettbewerb überzeugte die InZeitung als Sprachrohr von Migrantinnen und Migranten in Freiburg, weil sie neben ihrem Einsatz für Toleranz und eine offene Zivilgesellschaft auch vor unbequemen Themen nicht zurückschreckt.

migrant writing

Den Wettbewerb Aktiv für Demokratie und Toleranz schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) aus und unterstützt damit zivilgesellschaftliche Aktivitäten im Bereich der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung. Zum mittlerweile 15. Mal findet die Vergabe des Preises Aktiv für Demokratie und Toleranz 2015 an Gewinner aus allen Bundesländern statt.

Dieses Jahr ist der Verein InForum e.V., der Herausgeber der interkulturellen Freiburger InZeitung einer der Preisträger. Die InZeitung wird vom Bündnis als vorbildliches und nachahmenswertes zivilgesellschaftliche Projekt ausgezeichnet. Das Projekt erfülle Kriterien wie praktische Demokratie- und Toleranz- und Förderung und setzt sich engagiert gegen Antiziganismus, Antisemitismus, Rassismus, Muslimenfeindlichkeit, Homosexuellenfeindlichkeit ein. In der aktuellen Ausgabe der InZeitung (Nummer 17) sind diese Themengebiete sogar der Schwerpunkt.

Auch die Bekämpfung der strukturellen und inhaltlichen Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten in den Medien ist eine wichtige Aufgabe der InZeitung. Ausländische Mitbürger bilden rund 15% der Bevölkerung, in Freiburg hat rund ein Drittel der Freiburger Einwohnerschaft einen Migrationshintergrund. Trotz dieser hohen Zahlen liegt die Präsenz von Migranten als Mitarbeiter in den Freiburger Printmedien, vermutlich wie überall in Deutschland, bei etwa zwei Prozent. Unter diesen Umständen kommt die Meinung eines Drittels der Bevölkerung praktisch auch gar nicht in die Medien – oder kommt auf alle Fälle zu kurz.

Die InZeitung wurde von Menschen gegründet, die mit Themen rund um Migration aus eigener Erfahrung vertraut sind, gerade um diese strukturelle Unausgewogenheit auszugleichen. Sie ist in der Stadt Freiburg und in der Region Südbaden das einzige Medium, das diese Aufgabe leistet: Die Meinung der Migrantinnen und Migranten und der Menschen mit Migrationshintergrund in den Vordergrund zu bringen. Die InZeitung verbessert nicht nur die oben genannte Statistik, sondern behandelt das Thema Migration und Migranten aus einer anderen Perspektive, als die deutschen Medien sie normalerweise einnehmen. Gerade für Diese Leistungen hat die InZeitung im Dezember 2014 den Integrationspreis der Stadt Freiburg erhalten und kann sich aktuell auch über die bundesweite Auszeichnung freuen. Die feierliche Prämierung wird am 23. Mai 2016 in Berlin stattfinden.

zurück